Waltraud Schäfer hat die Malerei wiederentdeckt und begeistert damit auch Freunde und Familie

Mit dem Ende des Berufslebens hat Waltraud Schäfer aus Gerterode ihre Freude am Malen wiederentdeckt. Ihre Liebsten Motive sind die Eichsfelder Landschaften und Fachwerkhäser, die auch schon in verschiedenen Ausstellungen zu bewundern waren.

In jungen Jahren hatte Waltraud Schäfer oft zum Pinsel gegriffen. Mit 16, 17 Jahren malte sie bereits mit Ölfarben. Dann aber ließen ihr Familie und Beruf lange keine Zeit mehr für das schöne Hobby. Natürlich war sie als Kindergärtnerin weiterhin kreativ, aber nach Feierabend war anderes wichtiger, erinnert sie sich. Vor acht Jahren ging sie in den Vorruhestand. Und da es eine große Umstellung war, von heute auf morgen plötzlich so viel zeit zu haben, erinnerte sich Waltraud Schäfer an die Malerei. Sie erarbeitete sich die verschiedenen Maltechniken selbst und stellte fest, dass ihr die Ölmalerei nach wie vor am meisten liegt. "Die Farben sind einfach plastischer, sie lassen sich langsam mischen und man keine seine Arbeit nach einer Woche noch ausbessern", nennt sie die Vorzüge. "Bei den Acrylfarben hingegen muss man flink sein." Doch Zeit ist ja nun kein Problem mehr. Immer werden die Bilder sorgsam vorbereitet, die Motive erst einmal vorgezeichnet und dann mit den Farben vollendet. Die Werke schmücken inzwischen das ganze Haus und auch so manche Wand in den Wohnungen der beiden erwachsenen Töchter. Und mittlerweile sind die Landschaften und Fachwerkhäuser der Gerteröderin auch bei Freunden und Bekannten sehr beliebt geworden, die die Bilder als Geschenk sehr sch&suml;tzen und auch so manches Werk in Auftrag gegeben haben.

Mit Freude hat Waltraud Schäfer zum Beispiel die kleine evangelische Kirche von Gerterode verewigt. Das alte Fachwerkgebäde stammt aus dem Jahr 1801 und zählt heute zu den ältesten der Umgebung. Von 2001 bis 2003 wurde die Kirche grundhaft renoviert. Sie bekam ein neues Dach und einen frischen Außenanstrich.

Für den Weihnachtsmarkt im Dorf gestaltete die Hobbykünstlerin mit selbst gemalten heimatlichen Motiven hübsche Grußkarten. Das Set mit drei verschiedenen Karten war sehr begehrt unter den Dorfbewohnern. Der Erlös des Weihnachtsmarktes ist jedes Jahr für einen guten Zweck bestimmt. Inzwischen hat sich die frühere Kindergärtnerin dem Eichsfelder Kunstverein angeschlossen, denn natürlich möchte sie sich auch mit Gleichgesinnten über ihre Arbeit austauschen. Und so hatte sie nach eigenen Ausstellungen im Eichsfeld-Klinikum in Reifenstein und in der Kreissparkasse in worbis jetzt ihre dritte Ausstellung. Denn einige ihrer Bilder waren bei der Schau des Kunstvereins im Leinefelder Rathaus "Wasserturm" zu sehen. Für die Zukunft hat sich Waltraud Schäfer vorgenommen, etwas Neues zu probieren: Sie möchte sich an Feder- und Kohlezeichnungen versuchen und vielleicht auch in die Porträtmalerei einsteigen.

Quelle: TA, 03.03.2009

   
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